Jetzt braucht es die Fachexpertise der Pflege

Rund 80% des Arbeitsaufwandes für die Betreuung der Corona-Patientinnen und -patienten sowie für den Schutz der besonders gefährdeten Personen wird durch die Pflegenden erbracht. Dennoch sind Pflegende in den obersten Koordinations- und Entscheidungsgremien des Kantons für die Bewältigung der aktuellen Pandemie nicht vertreten. In einem Brief ersucht der SBK Bern den Regierungsrat daher um eine sofortige Einsitznahme von Pflegefachpersonen in den entsprechenden Gremien.

Der SBK Bern schlägt dem Regierungsrat in seinem Brief konkrete Massnahmen vor, für deren Konzeptionierung, Planung und Umsetzung die Expertise von Pflegefachpersonen unverzichtbar ist. „Jetzt braucht es die Fachexpertise der Pflege“, so die Präsidentin des SBK Bern, Manuela Kocher Hirt. Der Einsatz von Militär und Zivilschutz soll geprüft werden, um die Pflegedienste zu entlasten und die Einhaltung von Ruhezeiten zu gewährleisten. Ob und wo das möglich ist, kann nur mit fundierten Kenntnissen bezüglich der Aufgaben und Kompetenzen der Pflege sowie der Abläufe und Prozesse im pflegerischen Alltag beurteilt werden.

Alters- und Pflegeheime sollen keine COVID-19-Patienten aus Spitälern aufnehmen müssen, da die meisten weder personell noch fachlich über die nötigen Ressourcen verfügen. Es müssen Supportgruppen bestehend aus Pflegeexpertinnen und -experten und Palliativ-Medizinerinnen und -Medizinern geschaffen werden, um Langzeitinstitutionen in der Planung der Pflege, inklusive Sterbebegleitung bei COVID-19-Bewohnerinnen und der Umsetzung der Hygienemassnahmen vor Ort zu unterstützen.

Zudem benötigen Pflegende mit Betreuungspflichten eine bessere Unterstützung durch den Kanton. Der SBK Bern ist bereit, seine Verantwortung wahrzunehmen und stellt den zuständigen Gremien sein Wissen zur Verfügung.

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